Landhaus

Ort: Gelände des Vinzenzwerks in Münster-Handorf
Gebäude: acht Plätze in großem hellem Gebäude, geplant sind zwei ausgelagerte Intensivplätze in zwei Tiny Houses im Garten
Wohnform: Intensivwohngruppe
Bewohner: zehn Mädchen und junge Frauen
Zusammensetzung: Mädchen/Frauen mit Kommunikations- und Beziehungsstörungen, frühstrukturellen Störungen, Traumaerfahrungen/-folgestörungen, psychisch bedingten Entwicklungsstörungen, psychischen/physischen Übergriffserfahrungen, körperliche und/oder seelische Missbrauchserfahrungen, Verwahrlosungstendenzen
fachlicher Schwerpunkt: individualpädagogischer Ansatz
Betreuungsschlüssel: 1:1,15
Ausstattung: Einzelschlafzimmer, zeitgemäße (mediale) Ausstattung, zwei Terrassen
Garten: großer einladender Garten, in dem sich zwei Tiny-Houses befinden, großzügiges Außengelände mit Sport- und Spieleinrichtungen
Besonderheit: Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin
 

 

Ziele der intensivpädagogischen Arbeit

Das „Landhaus“ ist ein Zuhause für den Übergang. Dieser kann bis ins Erwachsenenleben dauern. Irgendwann jedoch soll der weiblich gelesene junge Mensch aus dem „Landhaus“ ausziehen und sich dieser Veränderung gewachsen fühlen. Sie für diesen Schritt fit zu machen, ist die Aufgabe unserer pädagogischen Arbeit. Ziele der Arbeit mit den weiblich gelesenen Menschen können sein:

  • Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit
  • Bildungsfördernde Maßnahme
  • Start in das Berufsleben
  • Weg in eine weiterführende Maßnahme
  • (Stabilere) Beziehung zum Herkunftssystem
  • Aufbau eines hilfreichen Netzwerks
  • Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir pädagogische, traumasensible sowie systemische Werkzeuge und Methoden ein, für die unser multiprofessionelles Team fortgebildet ist – z. B.:

  • Individualpädagogik
  • fallbezogene Arbeit
  • Identitätsfördernde und sexualpädagogische Angebote
  • Umgang mit Gefühlen
  • Traumapädagogische Ansätze und systemische Sichtweisen
  • Intensivpädagogik
  • Spiegelung, Biographie- und Genogrammarbeit
  • Stellen von Hypothesen
  • Erlernen wirksamer Bewältigungsstrategien
  • verlässliche wie vorhersagbare professionelle Fallarbeit
  • individuelle Begleitung, eigene Ziele zu erreichen
  • Anleitung zur Selbsthilfe bzw. Selbstbefähigung

 

 

Wie geht`s weiter?

Nach Beendigung der Hilfe in den Angeboten des Landhauses werden die jungen Erwachsenen innerhalb eines angemessenen, individuell vereinbarten Zeitraums beraten und unterstützt – mit Rückkehroption in die (stationären) Angebote der Jugendhilfe. Das Vinzenzwerk wird anerkannt als Zuhause der Care Leaver; entsprechend werden sie weiterhin als „Ehemalige“ ins Sozialleben eingebunden.

 

 

Wohngruppe: Wie sieht mein Leben dort aus?

Du ziehst bald in die „Landebahn“? Sicherlich hast du viele Fragen. Hier geben wir dir einige Antworten – auch mit Bildern.