FASD-Beratung

Junge Menschen mit Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) fordern ihre Pflegeeltern auf allen Ebenen heraus. Manchmal bis zur Erschöpfung. Doch auch Lehrer*innen, Erzieher*innen, Mitarbeiter*innen in sozialen Einrichtungen, Sportvereinen, Jugendtreffs usw. treffen auf junge Menschen mit FASD und wissen häufig nicht angemessen mit ihnen umzugehen. Betroffene Menschen benötigen Bezugspersonen, die eine Idee von den Auswirkungen dieser Behinderung haben.

In unserer Fortbildung vermitteln wir daher

  • den Blick auf die Stärken
  • Wissen rund um die Symptomatiken der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD)
  • Verständnis für die Fähigkeiten und Unterstützungsbedarfe von Betroffenen
  • konkrete Hilfen zum Umgang im Alltag
  • mögliche Kraftquellen für Betreuende von FASD-Betroffenen
  • Ausblicke auf mögliche Lebensentwürfe von Betroffenen
  • Erfahrungen aus der praktischen Arbeit mit jungen Menschen mit FASD

Ziel der Fortbildung ist es, den Handlungs- und Haltungsspielraum der Teilnehmer/innen zu erweitern und die Beziehunggestaltung und den Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen zu erleichtern.

Zum Fortbildungsangebot für Externe klicken Sie bitte hier.

 

 

 

Damit das Kind in der Pflegefamilie bleiben kann

FASD kann auftreten, wenn die Mutter des betroffenen jungen Menschen in der Schwangerschaft Alkohol konsumiert hat. Nicht immer sind diese Störungen bereits ab Geburt erkennbar. Häufig entwickeln sich die Symptome erst im Laufe des Kindes- und Jugendalters.

Wenn Pflegefamilien ein Pflegekind aufnehmen, wissen Sie vielleicht noch nichts von der FASD, da diese zu dem Zeitpunkt noch nicht diagnostiziert worden ist. Die Verhaltensweisen von jungen Menschen mit FASD sind für Bezugspersonen sehr herausfordernd. Zudem reagiert das Umfeld der Familie häufig verständnislos. Wir unterstützen Pflegeeltern, damit sie die Betreuung des Pflegekindes weiterhin ressourcenorientiert leisten können und der junge Mensch in der Pflegefamilie verbleiben kann.

 

 

Was leistet die FASD-Beratung des Vinzenzwerks für Pflegefamilien?

Zuverlässige Begleitung
Wir begleiten Pflegefamilien durch eine verständliche und kleinschrittige Beratung. Ihre feste Ansprechpartner*in ist für die Familie da – auch und gerade in herausfordernden Situationen. Unsere unterstützende Fachberatung dient der Prävention von Krisen, greift jedoch auch ein, wenn die Situation bereits zugespitzt ist.

Entlastung der Beziehungsebene
In Überforderungssituation plagen Pflegeeltern oft zusätzlich Schuldgefühle, Ängste oder auch Aggressionen gegenüber dem herausfordernden jungen Menschen. Wir entlasten die Beziehungsebene und helfen Pflegeeltern, Gefühle und Gedanken zu sortieren. Sie erhalten Tipps, wie sie selbst Kraft schöpfen können, die Familiensituation entlasten und ihrem Pflegekind gerecht werden können.

Wissensvermittlung
Hintergrundwissen zur Erkrankung und dem Umgang damit entlastet, denn das Verhalten ihres Pflegekindes nachzuvollziehen  und einschätzen zu können, eröffnet Familien einen neuen pädagogischen Handlungsspielraum. Wir vermitteln konkrete Handlungsweisen und erarbeiten gemeinsam Alternativen, damit Pflegeeltern sich sicher fühlen.

Perspektivklärung
Die Perspektiven des Pflegekindes zu klären, kann Pflegeeltern entlasten. Gleichzeitig nehmen wir ihre Vorstellungen von der Zukunft in den Blick. Pflegeeltern erhalten einen Einblick in das Leben älterer junger Menschen, die gut mit FASD leben.