KiVi Hiltrup
Ort: Osten von Münster-Hiltrup in einer gewachsenen Nachbarschaft
Gebäude: großzügiges Doppelhaus
Wohnform: Außenwohngruppe mit Intensivplätzen
Bewohner*innen: acht junge Menschen ab acht Jahren bis zur Verselbständigung
Zusammensetzung: junge Menschen mit Bindungsstörungen und teils traumatischen Erfahrungen, FASD und ASS
fachlicher Schwerpunkt: systemische Methodik, Erlebnispädagogik, Traumapädagogik, tiergestützte Pädagogik mit ausgebildeten Therapiebegleithunden
Betreuungsschlüssel: Regelangebot 1:1,78; Intensiv 1:1,15
Ausstattung: Einzelschlafzimmer, fünf Badezimmer, großzügige Gruppenräume
Garten: großer Garten
Besonderheit: Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin, Interkulturalität durch Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Ausländer/innen, tiergestützte Pädagogik mit Hund, FASD-Fachkraft, traumapädagogische Beraterin
Ziele der pädagogischen Arbeit
Die „KiVi“ ist ein mittel- bis langfristiges Zuhause. Irgendwann jedoch soll der junge Mensch aus der „KiVi“ ausziehen und sich dieser Veränderung gewachsen fühlen. Ihn für diesen Schritt zu befähigen, ist die Aufgabe der pädagogischen Arbeit. Sie verfolgt daher nachstehende Ziele:
- Erkennen eigener Bedürfnisse
- realistische Selbsteinschätzung, Herausarbeiten der Stärken und Schwächen
- Verständnis für (unterschiedliche) Werte und Normen
- Kompetenz, eigene Ziele zu setzen und zu erreichen
- Bewältigungsstrategien für den Alltag
- Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte
- Entwicklung einer verantwortlichen und sozialen Persönlichkeit
- Entwicklung einer Grundhaltung und angemessene Vertretung der eigenen Meinung
Um diese Ziele zu erreichen, bedienen sich die Fachkräfte unterschiedlicher pädagogische Ansätze:
- intensiver Beziehungsaufbau
- Integration in das soziale Umfeld der Gruppe
- Aufbau eines hilfreichen Netzwerks rund um den jungen Menschen
- biografische Fragestellungen in Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem
- engmaschige Begleitung im Alltag, um direkte Rückmeldungen zu geben und alternative Verhaltensweisen üben zu können
- Begleitung in der Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung
- Erleben und Akzeptanz individueller und struktureller Grenzen
- Aufzeigen individueller Stärken als Voraussetzung für weitere Entwicklungsmöglichkeiten
- individuelle Unterstützung bei schulischen Anforderungen
- Anregung und Begleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung
- Erlernen, Modifizieren und Einüben von Verhaltensweisen zur Beziehungsgestaltung und Konfliktlösung
- Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit bis zur Verselbständigung
Wie geht`s weiter?
Die jungen Menschen werden entweder auf das Leben in einer weiterführenden Maßnahme, die auf Verselbständigung ausgelegt ist, vorbereitet oder in die Herkunftsfamilie rückgeführt. Die unterschiedlichen Formen der Unterstützung zur Verselbständigung innerhalb des Vinzenzwerks haben wir unter dem Bereichsnamen „Impuls“ zusammengefasst.
Wohngruppe: Wie sieht mein Leben dort aus?
Du ziehst bald in die „KiVi“? Sicherlich hast du viele Fragen. Hier geben wir dir einige Antworten – auch mit Bildern.