PHOENIX
Ort: Außenwohngruppe in Waldnähe mit großem Gelände am Rand von Münster
Gebäude: sechs Plätze in großem hellem Gebäude mit Spielzimmer, Snoozleraum und geplanter Indoor-Kletterwand Wohnform: Intensivwohngruppe
Bewohner*innen: sechs Kinder im Aufnahmealter 6-12 Jahren
Zusammensetzung: Kinder mit frühstrukturellen sowie Bindungsstörungen, Traumaerfahrungen/-folgestörungen, psychisch bedingten Entwicklungsstörungen, psychischen/physischen Übergriffserfahrungen, körperlichen und/oder seelischen Missbrauchserfahrungen, Verwahrlosungstendenzen, regressiven Tendenzen sowie Kinder mit Behinderungen
fachlicher Schwerpunkt: individualpädagogischer wie intensivpädagogischer Ansatz
Betreuungsschlüssel: 1:0,75
Ausstattung: Einzelzimmer, zeitgemäße wie kindgerechte (mediale) Ausstattung, Terrasse mit großem Außengelände, angrenzendem Wald. Snoozleraum, Spielzimmer, geplanter Wutraum, geplante Indoorkletterwand
Garten: Garten mit Spielgeräten, angrenzender Wald
Besonderheit: Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin, tiergestützte Interventionen (Hund, Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd)
Ziele der intensivpädagogischen Arbeit
Die Gruppe PHOENIX bietet den Kindern eine mittel – bis langfristige Bleibeperspektive. Ziel ist, dass die Gruppe in ihrem Konzept gemeinsam mit ihren Bewohner*innen gemäß an ihren Bedarfen wie Entwicklungsschritten mitwächst. Sollte sich im Hilfeverlauf herausstellen, dass die Gruppe PHOENIX nicht mehr der geeignete Lebensort ist, wird gemeinsam mit dem jeweiligen jungen Menschen und allen am Hilfeprozess beteiligten Personen nach einer passgenauen Alternative gesucht. Hier hinter steht die Annahme, dass es ganz normal ist, dass sich die Bedarfe heranwachsender junger Menschen und auch ihre Wünsche und Ziele ändern können. Die Gruppe PHOENIX versteht sich als ein Ort, an dem Kinder zur Ruhe kommen können, angemessene Beziehung erlernen können und sich und ihre besondere Lebenssituation im Rahmen ihrer individuellen Voraussetzungen verstehen lernen. Weitere Ziele können sein:
- Kennenlernen der eigenen Bedürfnisse und Wünsche sowie Grenzen
- Ankommen und Kind Sein dürfen
- Stabilisierende Alltagsgestaltung (unter Zuhilfenahme tiergestützter Angebote mit dem Hund oder der Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd)
- Besuch von Kita oder Schule
- (Stabilere) Beziehung zum Herkunftssystem
- Intensive wie wertschätzende Elternarbeit
- Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
- Psychoedukation
Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir pädagogische, traumasensible sowie systemische Werkzeuge und Methoden ein, für die unser multiprofessionelles Team fortgebildet ist – z. B.:
- Individualpädagogik
- Identitätsfördernde und sexualpädagogische Angebote
- Kennenlernen von Gefühlen
- Traumapädagogische Ansätze und systemische Sichtweisen
- Intensivpädagogik
- Spiegelung, Biographie- und Genogrammarbeit
- Stellen von Hypothesen
- Erlernen wirksamer Bewältigungsstrategien
- Verlässliche wie vorhersagbare professionelle Fallarbeit
- Partizipation
- Tiergestützte Pädagogik

